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Wandern im Gletscherhochtal: Hochschwarzwälder Hirtenweg

Aktualisiert: 5. Okt.

Der Hirtenpfad in Raitenbuch ist ein ausgewiesener Genießerpfad. Der kleine Ortsteil von Lenzkirch mit nicht mal 200 Einwohnern bietet Natur- und Ruhesuchenden genau das Richtige. Zwischen Geschichte, Tradition und Natur treffen hier Landschaftserlebnis auf kleine Wissenshappen. Wir sind den Hirtenpfad abgelaufen und mit dem Fazit: begeistert und wandernswert, zurückgekehrt.



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Raitenbuch liegt unweit des Windgfällweihers. Das Tal war vor Millionen von Jahren mit einer Eisschicht von bis zu 200 Metern bedeckt. Ein Gletscher erstreckte sich einst vom Feldberg herab in die umliegenden Täler des Südschwarzwaldes. Beeindruckend, wenn man sich das vor Augen führt und heute an Stellen entlangwandert, die einst für immer im Eis verschollen schienen.



Die Wanderung um Raitenbuch ist wie ein Gang durchs Museum, nur das wir dabei an der frischen Luft unmittelbar an den Schauplätzen stehen. Ein kleiner Ort, der viel zu erzählen hat.

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Gleich zu Beginn des Hirtenpfades lohnt es sich, die große Infotafel durchzulesen. Hier erfährt man, wie es zur Namensgebung kam und erhält erste Einblicke in die Geschichte der Region.


Im Verlauf der Rundwanderung trifft man immer wieder auf grafisch aufbereitete Berichte von Zeitzeugen, interessante Fakten und alte Fotografien. Es ist fast wie in kleiner Gang durch ein Museum, nur das wir dabei an der frischen Luft unmittelbar an den Schauplätzen stehen.





Foto links: Der Wanderparkplatz Raitenbucher Höhe bietet Parkmöglichkeiten für bis zu 20 PKW. Von hier aus folgen wir dem gut ausgeschilderten Hirtenpfad, der uns direkt über Gras- und Waldpfade auf eine abwechslungsreiche Rundwanderung und eine kleine Zeitreise führt.




Wiesen- und Waldpfade mit Blickrichtung Urseetal bieten ein besonders Landschaftserlebnis.
Wiesen- und Waldpfade mit Blickrichtung Urseetal bieten ein besonders Landschaftserlebnis.
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Beeindruckt hat uns mitunter auch die abwechslungsreiche Wegeführung und die Vielfalt des kleinen Tales, das im unteren Teil in das Urseetal mit seinem gleichnamigen Moor mündet.

Spannend zu wissen: Das Urseemoor ist eines der wichtigsten Moore im Schwarzwald. Es beherbergt u. a. eine seltene fleischfressende Pflanze, die an sonst keinem anderen Ort in der Region zu finden ist. Ein Kleinod, das es zu schützen und bewahren gilt. Es wurde bereits in den 40er- Jahren zum Naturschutzgebiet erklärt. Sich an die vor Ort angebrachten Hinweise zu halten, ist daher Ehrensache.



Blick ins Urseetal.
Blick ins Urseetal.

Um das Urseemoor führt ein eigener Rundweg. Was es mit diesem auf sich hat, könnt ihr demnächst in einem separaten Bericht erfahren.


Der mit rund 8 km bemessene Raitenbucher Hirtenpfad mag zahlenmäßig kurz daherkommen. Doch die Strecke ist keinesfalls langweilig. Auf dem Rundweg entdecken wir soviel, wie auf manchen Weitwanderungen nicht. Raitenbuch hat viel zu erzählen, das spührt man immer wieder. Ein kleiner Ort mit vielen Geschichten, die man gerne alle erfahren möchte.


Ein liebevolles Highlight erblicken wir gegen Ende unserer Wanderung. An einem Baum hängt ein altes hölzernes Puppenstüble. Ein Zettel im inneren berichtet, dass es einst in einem Kinderzimmer von Familie Hammerthaler hing. Sie sind es auch, die darin ein Gipfelbuch platziert haben. Innehalten, die Eindrücke revue passieren lassen und ein paar schöne Worte hinterlassen lohnt sich an dieser Stelle. Das Tal liegt einem dabei zu Füßen und bei klarer Sicht lassen sich am Horizont die Schweizer Alpen bewundern. Kurze Zeit später laden Himmelsbänke aus Holz nochmals zum Rasten ein. Auf dem weiteren Weg in Richtung unseres Ausgangspunktes drehen wir uns immer wieder um, um noch einmal kurz den Blick in das idyllische Tal zu genießen. Zurück am Parkplatz sind bei uns mit Foto- und Vesperpausen fast vier Stunden vergangen. Es empfiehlt sich für die Runde also gut einen halben Tag einzuplanen. Wer in der Nähe Einkehren möchte, kann bei der Köhlerei am See, ein Restaurant das direkt am Windgfällweiher und somit nur wenige Autominuten von Raitenbuch entfernt liegt, fündig werden. Wohlbekommens und frohes Wandern rund um Raitenbuch, dem kleinen Ort, der viel zu erzählen hat.



Der Tag in Bildern




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Schuhe geschnürt & los geht's!

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