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Sankenbachsteig: Schwarzwald-Glück zwischen See, Wasserfall und Trails

Aktualisiert: 5. Okt.

Baiersbronn trägt nicht umsonst den Beinamen Wanderhimmel. Spätestens, wenn man auf dem Sankenbachsteig unterwegs ist, versteht man, warum: Hier taucht man nicht einfach nur in die Natur ein – man wird regelrecht verschluckt von all der Schönheit entlang des Weges. Auf rund 12,6 Kilometern und gut 450 Höhenmetern gibt es Schwarzwald pur – mit allem, was dazu gehört.



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Auftakt mit See-Zauber

Los geht’s durchs Sankenbachtal. Schon hier merkt man: Ruhe pur, kein Autolärm, nur das kleine Bächlein, das sich gemütlich durchs Tal schlängelt. Erst läuft es sich ganz entspannt, dann zieht der Weg plötzlich kräftiger an – da kommt man schon ins Schnaufen. Aber die Mühe lohnt sich: Oben wartet der Sankenbachsee. Dieser Ort fühlt sich an wie ein kleines Schwarzwaldmärchen. Ein See mit einer Mini-Insel in der Mitte, umrahmt von geschützten Feuchtwiesen, die als wertvolles Biotop gelten. Ein Kraftort, still und magisch, an dem man unwillkürlich länger verweilt.



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Der SB-Wasserfall oder: einmal allmächtig sein 

Nach einem Stück am See entlang geht es zunächst sachte bergauf, bis die Sache ernst wird und eine ordentliche Rampe wartet – samt spannendem und zugleich motivierendem Schild: „Hier können Sie den Wasserfall selbst in Gang setzen.“ Okay? Wenn das mal keine Motivation ist, den steilen Anstieg in Windeseile hochzuziehen!

Denn ja, richtig gelesen: Der Sankenbach-Wasserfall braucht Aktivierung. Wer will, darf oben am Regler drehen, die Wassermassen donnern lassen – und sich dabei fühlen, als hätte man die Natur persönlich angeschaltet. Einziger Haken: Am besten ist man zu zweit, damit einer den Wasserfall „startet“ und der andere unten das Spektakel miterlebt. Aber ehrlich: Auch allein lohnt sich der Aufstieg. Der Weg führt vorbei an riesigen Felsen, ist wunderschön gelegen und für sich genommen schon ein echtes Highlight.





Trails zum Genießen

Nach dem Wasserfall wechseln sich die Wege ab: schmale, teils knackige Pfade für die Abenteuerlust und breitere Abschnitte, die zum Durchatmen einladen. Genau richtig, denn nach den ersten Kilometern voller Highlights bin ich schon ziemlich berauscht 😅.

Auf den nächsten Etappen wird es etwas ruhiger. Spektakuläre Punkte gibt’s hier zwar weniger, aber dafür umso mehr Natur und Stille – fernab vom Alltag. Erst im letzten Viertel der Tour hört man wieder Straßenrauschen. Zwischendurch blitzt sogar Freudenstadt durch die Bäume hervor – verrückt, wie die ganze Stadt oben auf dem Bergrücken thront! Für uns geht’s aber erstmal bergab (tschüss Höhenmeter).




Teilweise ist der Trail so zugewachsen, dass wir kurz zweifeln, ob wir überhaupt richtig sind. Aber ja: ab durch die Hecke, dahinter geht’s weiter. Der Rest ist super gepflegt und wie immer auf den Genießerpfaden top ausgeschildert.

Irgendwann streifen wir die Gartenschau in Baiersbronn und denken schon: Okay, jetzt geht’s wohl zurück zum Parkplatz. Tja, weit gefehlt! Denn hier legt der Weg nochmal richtig nach: anspruchsvolle Trails, die es in sich haben, führen uns weiter in Richtung Glasmännlehütte. Wenn diese geöffnet ist, hat man sich die Belohnung dort mehr als verdient.


Oben angekommen gibt’s nicht nur eine Stärkung, sondern auch einen Gleitschirmstartplatz mit Blick über Baiersbronn – ziemlich eindrucksvoll! Und dann hat man die Wahl: Entweder noch einmal über einen knackigen Trail zurück ins Tal oder den etwas längeren, aber entspannteren Rückweg über die „Forstautobahn“.

Ich muss gestehen: Die letzten Trails haben mich so ausgezehrt, dass ich am Ende den Chicken Way genommen habe 😅. Aber hey – das ist doch ein perfekter Grund, nochmal wiederzukommen und mir das letzte Trailstück vorzunehmen. Zurück am Parkplatz heißt es erstmal: Schuhe aus, Füße ins Bächle hängen und tief durchatmen. Was für eine schöne Tour!




Highlights & Fazit

Wer Highlights liebt, wird schon im ersten Drittel glücklich: See, Wasserfall, Natur pur. Danach heißt es: Wandern, wandern, wandern. Genau richtig für alle, die nicht alle paar Minuten ein „Instagram-Motiv“ brauchen, sondern einfach Trails, Waldduft und Schwarzwaldatmosphäre genießen wollen.


Mein Tipp

Der Sankenbachsteig ist keine Sonntagsspaziergang-Nummer. Er fordert und belohnt mit Schwarzwald pur: Natur, Stille, Abenteuer. Wer Lust auf eine anspruchsvolle, abwechslungsreiche Tour hat, ist hier goldrichtig. Und wer am Ende noch in der Hütte einkehrt, hat wirklich alles richtig gemacht.



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